Jazz als Popmusik und der Rassismus
„Jazz was born in a whiskey barrel,
grew up on
marijuana
and is about to expire on heroin.”
Artie
Shaw
Ein musikgeschichtliches Thema reflektiert die Sozialgeschichte zu Anfang des 20. Jahrhunderts.
Heute ist Jazz recht elitär und wird sogar an Hochschulen gelehrt. Aber entstanden ist er in der Gosse und den Bordellen von New Orleans. Wir haben hier Freizeitzuhälter und Prostituierte, die eine neue Kunstform schaffen. Der Sohn von Mietnomaden aus Chicago wird der Nation beibringen, wie man tanzt. Und wir haben eine vaterlose Waise, der jeden Musiker und jeden Sänger, der nach ihm kommt, beeinflussen wird. Wir haben Musik, die tötet und wir haben Lieder, die Leben retten.
Erst nach dem Ende des „Jazz Age“ verlor die Jazz Musik ihren Status als Protestmusik, als Ghettomusik und wurde gesellschaftlich auf breiter Form anerkannt. Die grundlegende Frage ist hierbei, hat sich die Musik verändert oder hat sich die Gesellschaft verändert.
Ohne den breit angelegten Rassismus in den USA wäre der Jazz nicht entstanden. Und er hat selber dazu beigetragen, genau diesen Rassismus zu bekämpfen.
Dieses Seminar wird die künstlerische und gesellschaftliche Entwicklung in den USA, aber auch in Deutschland, untersuchen. Dazu machen wir auch einige praktische Übungen und es werden Film- und Musikbeispiele gezeigt, die illustrieren, aber auch unterhalten sollen.
Jazz als Popmusik und der Rassismus
- Fr. 20.10.23 18:00–21:15 Uhr
- Sa. 21.10.23 11:00–16:30 Uhr