Der Jahresbericht 2024 von Freedom House, einer US-amerikanischen Denkfabrik, deren Ziel es ist, liberale Demokratien weltweit zu fördern, bietet einen deprimierenden Lesestoff: Seit 18 Jahren ist die Zahl der liberalen Demokratien, die nach 1989 sprunghaft angestiegen war, wieder im Sinken begriffen. 2023 sind die politischen Rechte in 52 Ländern eingeschränkt worden. Dagegen gab es in 21 Ländern aber auch Ausweitungen der Freiheitsrechte. Das, so Freedom House, zeige, „dass Autokraten nicht unfehlbar sind, und ihre Irrtümer bieten demokratischen Kräften eine Chance."

In diesem Kurs soll grundlegend über das Thema Demokratie gesprochen werden. Es soll vor allem aber darüber nachgedacht werden, was getan werden kann oder muss, um das Blatt wieder in Richtung Demokratisierung zu wenden.

Dazu beschäftigen wir uns u.a. mit folgenden Fragen und Themen:

• Formen der Demokratie und ihre Stärken und Schwächen
• Die historische Entwicklung ausgewählter Demokratien
• Spielarten des Extremismus und die Frage nach dem Populismus
• Gibt es ein Versagen der demokratischen Kräfte?.
• Welche Rolle spielen Krisen, Medien, Verschwörungstheorien, Fake News
• Autokratische Regierungstechniken und –tricks
• Die internationale Vernetzung der Autokrat*innen
• Wie ist mit demokratiefeindlichen Akteur*innen umzugehen?
• Was muss politisch unternommen werden, um die Menschen davon abzuhalten, sich demokratiefeindlichen Kräften zuzuwenden

Ausgehend von aktuellen politischen Entwicklungen im In- und Ausland zum Thema Demokratieentwicklung werden wir uns den Fragen in Form von Vorträgen, Filmen, Podcasts, Texten, Diskussionen annähern.

Die Teilnehmer*innen sind dazu aufgefordert, auch eigene Fragestellungen und Meinungen, die sich zum Beispiel aus den tagesaktuellen Nachrichten ergeben, mitzubringen und Diskussionen anzustoßen. Der Kurs biete genügend Raum für einen politischen Austausch!